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AUS ALLERBESTEM HAUSE

„Können wir nicht immer hier PGW haben?!“

Seminarbesuch des Allee Gymnasiums 2022Da müssen sich die Parlamente der Zukunft auf interessante Persönlichkeiten gefasst machen: Das Oberstufenprofil PGW des Gymnasiums Allee in Altona unter der Direktive von Stefan Hamm hat in einem zweitägigen Seminar auf hohem Niveau diskutiert, den schwelenden Diskurs zwischen De-Growth und Green Growth gemeinsam ausgebreitet, BIP-Alternativen beleuchtet.

Der Neoliberalismus und ihm entgegenstehende Denkschulen standen im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Arbeit an den beiden Tagen. Und schließlich ging es um Medien und große Politik: Was machen Framing und politische Wahlkampfmanipulation mit Gesellschaften wie der unseren?

Schülergruppe aus Altona gibt sich wortstark und eloquent

25./26. Januar 2022. Es sind die letzten Januartage in einem ungewohnt milden Winter. Doch die politischen Temperaturen sind weniger versöhnlich: Muskelspiel der Großmächte um die Ukraine, Endlospandemie, die Schere zwischen Arm und Reich driftet weiter auseinander. Wie schön, dass es auch Hoffnung gibt: Denn das Oberstufenprofil des Gymnasiums Allee bringt sich überdurchschnittlich kooperationsorientiert und fachlich versiert in die wichtigen Diskussionen ein. Referent Fröchling ist später baff: „Das Diskussionsniveau hat sich unter Corona & Co jedenfalls nicht verschlechtert“.

Seminarbesuch des Allee Gymnasiums 2022 02„Joa, ganz nette Räumlichkeiten. Daran könnte man sich gewöhnen“, murmelt ein Schüler süffisant nach den ersten 60 Seminarminuten. Die gesellschaftswissenschaftliche Expeditionsgruppe widmet sich zunächst aktuellen Karikaturen, um dann schnell zur tiefgehenden Textanalyse aktueller Nachrichtenbeiträge überzugehen. An Metaplanwänden festgehaltene Skizzen helfen den kurzerhand gebildeten Kleingruppen bei der Präsentation im Plenum.

Später kristallisiert eine räumliche Soziometrie die Standpunkte aller Mitwirkenden heraus, was im weiteren Verlauf zu spannenden Gesprächen führte. Zwischendurch gibt es immer wieder Abwechslung, beispielsweise in Form des HAUS RISSEN Konsumquartetts, welches spielerisch versucht die Effekte verschiedener Konsumaktivitäten gegenüberzustellen und vergleichbarer zu machen.

Unendliches Wachstum – und seine Grenzen

Kann die Wirtschaft ewig wachsen? Werden wir den Sozialstaat aufrechterhalten können, wenn sie das nicht mehr täte? Welche Verantwortung hat die Erste Welt? Bedeutungsschwere Fragestellungen begleiten den Nachmittag. In der Gruppe kristallisieren sich eine streitbare, selbstbewusste Linke, aber auch eine stark argumentierende Liberale heraus. Auf einer abschließenden Pressekonferenz sprechen sich die unterschiedlichen Akteure für verschiedene wirtschaftspolitische Strategien aus: Beschwört werden eine eher neo-keynesianistisch geprägte Perspektive, ein stark deregulierender Ansatz, sowie ein Hybridmodell aus beiden Ökonomieschulen.

Am zweiten Seminartag wird zunächst über Filterblasen, Algorithmen und Nachrichtenwertfaktoren debattiert, um in der Diskussion auch einen internationalen Vergleich zu ziehen. Auch die Frage nach der Interdependenzbeziehung zwischen Medien und Politik sorgt für viel Gesprächsstoff. Im Rollenspiel fällt es der Delegation des Gymnasiums Allee schließlich leicht sich als fiktive Redakteure auf unterschiedliche Blattlinien einzustellen.

Alle Mitwirkenden zufrieden

Referentin Lena Hennemann freut sich darüber „dass es so viele politische interessierte junge Menschen gibt, die ihre Lebenswelt selbst mitgestalten wollen – und die gegebenen Dinge kritisch hinterfragen“.

Als das Seminar zu Ende geht, geben die Teilnehmenden dem HAUS RISSEN gute Noten und schreiben angetane Bewertungen: „Sehr gut war die sehr angenehme und einladende Stimmung/Atmosphäre, diese hat sehr zur Konzentration und zum Lerneffekt beigetragen“ oder „Toll waren die vielen verschiedene Methoden, um die Inhalte näherzubringen“.

Das Gesamtfazit des Kurses:  „Gelungene und komprimierte Zusammenfassung beider Abiturthemen. Abwechslungsreiche Methoden und guter Zuschnitt auf die Teilnehmer. Sehr gute Absprachen im Vorfeld“.

Das Referententeam der Jugendbildung bedankt sich beim Gymnasium Allee für zwei erinnerungswürdige Januartage und wünscht viel Erfolg bei den Abschlussprüfungen.

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