SVeN - Simulation der Vereinten Nationen - am 2. & 3.11. und 16. & 17.11.2023 im HAUS RISSEN stellt neue Rekorde auf
Im Menschenrechtsrat hagelt es Änderungsanträge, während im Sozialrat hitzig über Bildungsstandards gestritten wird: Wieder einmal betraten im Rahmen unserer Simulation der Vereinten Nationen „SVeN“ insgesamt fast 220 Jugendliche zwei Tage das diplomatische Parkett, um in ihrer Rolle als Delegierte eines Mitgliedstaates der Vereinten Nationen über Kinderrechte zu diskutieren und gemeinsam Lösungen für globale Probleme zu entwickeln.
Gemeinsamer Startschuss der Verhandlungen
In einer feierlichen Begrüßungszeremonie werden alle Schüler*innen der verschiedenen Schulen aus Hamburg und dem Hamburger Umland von der HAUS RISSEN Geschäftsführerin Dr. Gabriela Rieck und dann von der SVeN-Projektleiterin und „UN-Generalsekretärin“ Julika Stenzel begrüßt. SVeN-Schirmherrin und zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank wendet sich mit einer digitalen Grußbotschaft an die Jungdiplomat*innen.
Und nun geht es los: Die Delegierten beginnen die Verhandlungen in den beiden Gremien.
Denn bei der SVeN werden der Wirtschafts- und Sozialrat und der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen simuliert, die Delegierten der verschiedenen Länder verteilen sich also im Folgenden auf diese beiden Räte, um dort die Verhandlungen aufzunehmen.
Themensetzung nah bei den Jugendlichen
Nicht umsonst wurden in den beiden simulierten Gremien jeweils Themen verhandelt, die Kinder und Jugendliche selbst betreffen: im Wirtschafts- und Sozialrat liegt der Entwurf einer Konvention zur Durchsetzung der Bildungspflicht vor und im Menschenrechtsrat der Entwurf einer Mädchenrechtskonvention, die die Rechte von Mädchen explizit schützen soll. Zu beiden Themen haben die Jugendlichen direkten Zugang und eigene Vorstellungen, die sie allerdings für die Dauer der Simulation zurückstellen und sich in die Positionen ihrer jeweiligen Länder hineinversetzen.
Neuer SVeN Rekord wurde aufgestellt
Die beiden Konventionsentwürfe wurden nun im Verlauf der Sitzungen in den beiden Räten von den Delegierten hitzig debattiert, bearbeitet und großflächig verändert. Die Jugendlichen formulierten hierfür Änderungsanträge, die sie formell einreichen und über die dann abgestimmt wird. Dabei verfolgen die einzelnen Delegationen das Ziel, den Konventionsentwurf möglichst im Sinne des zu vertretenden Landes zu verändern. Hierfür gilt es in den informellen Phasen der UN-Simulation nicht nur, die nötigen Anträge zu formulieren und einzureichen, sondern ebenso geschickt zu verhandeln, um auch andere Delegationen vom eigenen Antrag zu überzeugen.
So geht es beim Thema Bildungspflicht vor allem immer wieder auch um die Frage, welche Länder sich die Umsetzung der Maßnahmen leisten können und welche Hilfen wohlhabendere Staaten und/oder die Internationale Gemeinschaft ihnen zur Verfügung stellen können. Sehr kontrovers geht es im Menschenrechtsrat zu, in dem die größte Anzahl an Änderungsanträgen eingereicht wird, die es jemals im Rahmen unserer SVeN-Reihen gab: Ein neuer Rekord mit 48 Änderungsanträgen wird aufgestellt.
Erfolgreicher Abschluss mit hohem Besuch
Nachdem in beiden Durchläufen die Konventionen erfolgreich beschlossen sind, endet SVeN mit einer gemeinsamen Abschlussfeier. Gekürt wird diese durch den Besuch eines besonderen Gastes und Unterstützers von HAUS RISSEN: Dr. Michael Otto.
Dank der großen Motivation der Schüler*innen und ihrer Ausdauer im Aus- und Verhandlungsprozess - und nicht zuletzt durch die tolle Vorbereitung der Teilnehmenden durch ihr engagierten Lehrkräfte - kann auch in diesem Jahr SVeN als ein voller Erfolg gewertet werden.
Wir freuen uns bereits jetzt auf das Wiedersehen im nächsten Jahr!
Zum Schluss ein Dank
Das SVeN-Team bedankt sich bei den Förderern des Projekts: der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg, der Joachim-Herz-Stiftung und der Stiftung Chancen für Kinder. Außerdem gilt unser großer Dank den Teamenden, die uns während der Konferenztage großartig unterstützt haben: Anika Höwer, Annika Linder, Sophie Franz, Gerold Stabel und Frerk Nickel.