Produktives Zusammentreffen der Schülervertretungen aus der STS Horn
Die diesjährige Delegation gewählter Schülervertretungen aus der Stadtteilschule Horn traf am 08. und 09. Juni online mit dem Team Jugendbildung zusammen. Als Live-Übertragung korrespondierten unsere beiden Referenten aus dem technisch aufgerüsteten Seminarraum in der Rissener Polit-Villa mit den Schülerinnen und Schülern.
Und damit wurde sich inhaltlich befasst: Auf Gesetzesgrundlage des Bildungs- und Erziehungsauftrag der Hamburger Schulen wurden die Rechte und Pflichten von Amtsträgern thematisiert, die damit verbundene Repräsentations- und Handlungsfunktion besprochen und über Prinzipien demokratischer Partizipation referiert.
Die jungen Amtsträgerinnen und Amtsträger wurden von Beginn an direkt einbezogen und waren sehr engagiert mit vielen Wortbeiträgen bei der Sache. Unsere Referenten politischer Jugendbildung ermutigten zur politischen Beteiligung, unterstrichen die Gestaltbarkeit von Lebenswelt und bemühten dazu viele Beispiele.
Ein Flug durch erkenntnistheoretische Grundlagen von Platon bis Hegel führte die Schülerinnen und Schüler an konstruktivistische Modelle heran, verdeutlichte soziale Prozesse anhand von Modellen wie der Schweigespiele. Dies diente als Hinführung zur praktischen Anwendung von konstruktivem Feedback und zur Etablierung einer wertschätzenden Gesprächskultur in der zukünftigen Arbeitsgruppe.
Kleingruppenarbeit wieder im Fokus
Praktische Aufgaben, orientiert an den Grundlagen politischer Arbeitsschritte, wurden von den Schülerinnen und Schüler kreativ bearbeitet, die Ergebnisse gemeinsam besprochen. Wieder wurde deutlich, dass sich das Modell der Kleingruppenarbeit im digitalen Raum bewährt. Immer wieder unterstrichen die Teilnehmenden, dass die Beteiligung an den Arbeitsprozessen für sie erleichtere.
„Teamwork makes the dream work”
Im Rollenspiel war spontanes Kooperationsgeschick und Kreativitätsvermögen gefragt, um als Gruppe in einem fiktiven Szenario zu agieren und dabei die Eigenschaften einzelner Gruppenmitglieder zu berücksichtigen. Am Ende wurde über die einzelnen Lösungsansätze abgestimmt. Die Delegation der STS bewies hierbei eine ausgeprägte Teamorientierung.
Wettern, Träumen, Machen
Im Rahmen einer praxisorientierten Zukunftswerkstatt konnten viele Themen für die zukünftige Arbeit als Schülervertretung identifiziert werden. Konkret benannten die Schülerinnen und Schüler einen Kernaspekt, dem sie in der folgenden Periode inhaltlich nachgehen möchten: Dem Thema Rassismus. Zwar schon einmal identifiziert, Corona-bedingt aber zum Stillstand gekommen, erwies sich das Seminar als geeignetes Medium, um konkrete Projektideen abzuleiten. Darüber hinaus wurde debattiert, welche Lerninhalte das allgemeine Curriculum noch sinnvoll ergänzen würden (wie berufliche Anschlussmöglichkeiten oder der erste Umgang mit eigenem Geld).
Sehr wertschätzendes Feedback
“Das Seminar hat mir gut gefallen. Vor allem die Gruppenphasen in welcher man sich gut austauschen konnte“, schreibt eine Teilnehmerin in der Abschlussphase. Ein weiterer Schüler berichtet: „Ich fand es sehr gut und hat mich gefreut, dass es Menschen gibt, die sich für uns interessieren und uns zuhören können, um uns eine bessere Zukunft zu verschaffen :) danke“. Und ein Dritter gibt an: „Die Theorie von Marius in Kombination mit der Praxis von Ben war sehr hilfreich, mir gefiel die sehr“.
Das HAUS RISSEN bedankt sich bei allen Schülerinnen und Schülern für zwei intensive Seminartage und wünscht nun viel Erfolg bei der zukünftigen politischen Arbeit!