AKTUELLES

AUS ALLERBESTEM HAUSE

Das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie

Gedanken zum Klimaschutz„Ein Land mit so wenig Zuversicht wird doch bald zusammenfallen“

Dieser Satz fiel im Rahmen eines zweitägigen Seminars am 24. und 25. Januar 2023 zum Thema „Das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie“, an dem eine Gruppe aus 22 Freiwilligen des Abschlussjahrgangs des Johann-Rist-Gymnasiums Wedel für einen nachbarschaftlichen Besuch bei uns einkehrte.

In einer ersten Einheit stellten sich die Schülerinnen und Schüler in Form eines Debattenspiels, unter anderem der Frage, was es braucht, um einen Wandel herbeizuführen: Freiwilligkeit oder Verpflichtung?

Debatte zu veganem Angebot in der Schulkantine

Konkret mussten die Teilnehmenden einerseits dafür plädieren, in Hamburger Schulkantinen ein verpflichtendes veganes Angebot einzuführen, während andererseits eine Kleingruppe dagegen argumentierte, eine solche Pflicht zu erlassen. Letzterer gelang es, eine Publikumsgruppe von einer Konsensmeinung vorab hin zu einer Mehrheitsmeinung von ihrer Seite zu überzeugen.

Am Nachmittag dann wurde nach einleitendem Input durch HAUS RISSEN-Referent Marius Fröchling zu verschiedenen Postwachstumsmodellen, eifrig über das Für und Wider eines kapitalistischen Wirtschaftssystems diskutiert. Anhand von Zeitungsartikeln setzten sich die Schülerinnen und Schüler vertieft damit auseinander, inwiefern der Schutz der Umwelt, aber auch soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliches Wachstum miteinander vereinbar sind oder ob es möglichweise eine Abkehr vom stetigen Mehr in der ökonomischen Rechnung braucht, um auch ökologische Probleme zu lösen.

Aus der Theorie in die (fiktive) Praxis und wieder zurück

Auch am zweiten Tag war es an den Teilnehmenden sich intensiv mit dieser sogar dreifaltigen Waagschale aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem auseinanderzusetzen. Angeleitet durch HAUS RISSEN-Referentin Julika Stenzel schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Staatspräsidentinnen und -präsidenten, Umweltministerinnen und -ministern, Sozialministerinnen und -ministern und Wirtschaftsministerinnen und -ministern.

Die Aufgabe bestand darin, mit unterschiedlichen Ausgangsbedingungen (Staatseinkommen, geografische Lage und Gegebenheiten, Bevölkerungsstruktur) das Beste für das eigene Land und eventuell auch für die Welt herauszuholen. Das Grundproblem dabei: der Klimawandel und seine Konsequenzen, der die Länder unterschiedlich (be)trifft.

Geglückte Prämiere zum Klimaschutzziel

Mit großer Hingabe stellten sich die Wedelerinnen und Wedeler dieser Verantwortung und es gelang ihnen eine Premiere: zum ersten Mal in der Geschichte des HAUS RISSENer-Klimaplanspiels konnten die fiktiven Länder der Erde Kompromisse finden, die die Erderwärmung auf unter 2°C eindämmen!

Auch wenn in dieser Funktion als Amtsträgerinnen und -träger Ausdrücke wie „klimapositiv, aber pleite“, „Ich glaube, wir gehen unter“, „Rest in Peace, Land X“ fielen und eben auch bemängelt wurde, dass ein Land ohne Optimismus so oder so dem Untergang geweiht sei, attestierte das Feedback, dass die Jugendlichen das Planspiel mit viel Vergnügen und (An)Spannung erlebten.

Dank an die Teilnehmenden

Wir als Team Jugendbildung des HAUS RISSEN bedanken uns bei den engagierten Johann-Rist-Gymnasiastinnen und -gymnasiasten für ihren Einsatz und ihr Engagement – bleibt trotz aller Widrigkeiten zuversichtlich!



Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen