Die erste sicherheitspolitische Summer School des HAUS RISSEN
HAUS RISSEN, ein 1954 gegründetes überparteiliches, gemeinnütziges Bildungsinstitut in Hamburg, hat im August diesen Jahres erstmalig eine zweieinhalbtägige Summer School für Studierende und Interessierte aus ganz Deutschland angeboten, die finanzielle Förderung von der Bundeszentrale für politische Bildung erhalten hat.
Die interdisziplinär angelegte und somit allen Studiengängen und Hintergründen offenstehende Veranstaltung hatte zum Ziel, fächerübergreifend über die Zeitenwende und aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen zu informieren und Diskursfähigkeit zu fördern.
Ein breites Spektrum an sicherheitspolitischen Themen
Dabei wurde mit der Zeitenwende für Bundeswehr und Gesellschaft, dem Krieg in der Ukraine sowie Konflikten im Indopazifik und dem Nahen Osten ein breites Spektrum an sicherheitspolitischen Themenbereichen in zwei Durchführungen vom 6. bis 8. August sowie vom 13. bis 15. August mit jeweils 30 Teilnehmenden behandelt.
Besonders gewinnbringend für die Veranstaltung war, dass die Teilnehmenden aus ganz Deutschland kamen und unterschiedlichste Hintergründe mitbrachten. Neben einer Mehrheit an Politikwissenschaft-Studierenden waren auch Disziplinen wie Erziehungswissenschaften, Informatik, Rechtswissenschaften, Geografie und Kunstgeschichte vertreten. Dadurch wurde die Multiperspektivität auf aktuelle Fragestellungen gefördert, was einen intensiven Austausch ermöglichte.
Neue und spannende Perspektiven
Während der Durchführung wurde besonders deutlich, wie stark der Themenkomplex Sicherheitspolitik auf gruppenübergreifendes Interesse stößt und wie groß der Wunsch nach mehr Beschäftigung mit den Inhalten ist. Teilnehmende mit bereits vorhandenem Wissen diskutierten angeregt mit Teilnehmenden, die sich erstmalig so intensiv mit Sicherheitspolitik beschäftigt haben und entwickelten dabei neue, spannende Perspektiven.
Deutlich wurde bei der Summer School zudem, wie unabdingbar die Auseinandersetzung mit sicherheitspolitischen Fragestellungen für die Stärkung der Demokratie ist. Falschinformationen oder Umdeutungen politischer Ereignisse führen dazu, dass aktuelle Geschehnisse verklärt werden.
Planspiel vermittelt politische Prozesse
Durch die Behandlung des Themenfeldes Hybrider Kriegsführung und Desinformation sowie der anschließenden Anwendung dieser Kenntnisse in einem Planspiel haben die Teilnehmenden ein Gefühl dafür entwickelt, welche Bedeutung Desinformations-Strategien im politischen Prozess haben.
Positives Feedback
Im Feedback ist sehr deutlich geworden, dass sich Studierende und Interessierte aus ganz Deutschland mehr Veranstaltungen dieses Formats wünschen und gerne noch länger und intensiver im HAUS RISSEN an den Themen gearbeitet hätten. Um mit dem Feedback eines Teilnehmenden zu schließen:
„Eins der besten Bildungsseminare die ich erlebt habe. Spannende Inhalte mit weiterführenden Diskussionen.“
Dieser positive Eindruck motiviert das Team „Geo- und sicherheitspolitische Bildung“ noch einmal mehr, das Projekt Summer School weiter auszubauen und im folgenden Jahr erneut anzubieten.