„HAUS RISSEN ist ein Ort guter Ideen, ein Umschlagplatz freier Meinungen, an dem unterschiedliche Auffassungen zu Wort kommen und zu einem selbständigen Urteil führen.“
Karl Carstens (Bundespräsident 1979 - 1984)
Aktuelles aus dem HAUS RISSEN
Besondere Veranstaltungen, innovative Seminare, ausgezeichnete Kooperationspartner, neue Gesichter und vieles mehr: In dieser Rubrik erfahren Sie Aktuelles aus dem HAUS RISSEN. Sie lesen zudem Statements zu aktuellen Geschehnissen, als persönliche Stellungnahme unserer Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Sicherheitspolitik und Jugendbildung.
In diesem Jahr feierten wir am 03. September ein besonderes Jubiläum, denn das Bildungsinstitut steuert mit einer neuen Geschäftsführerin und einem starken Team in eine neue Ära. Somit stand der diesjährige Hausgeburtstag unter dem Motto: „Der langen Tradition des Hauses verbunden, folgen wir einem neuen Zeitgeist.“
Daran anknüpfend, eröffneten die neue Geschäftsführerin Verena Fritzsche und unser Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Michael Otto mit einer Begrüßungsrede den Festakt und gaben den geladenen Ehrengästen einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und die perspektivische Ausrichtung des Bildungsinstituts. Dabei wurde zusehends betont, dass man mit innovativen Lernformaten bestehende Bildungsangebote noch attraktiver gestalten wolle, um damit auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung unserer Demokratie zu leisten.
Weiterlesen: 67 Jahre – HAUS RISSEN zelebriert beim Hausgeburtstag
Krimannexion, die Unterstützung bewaffneter Gruppen in der Ostukraine, Cyberangriffe, Verletzungen des NATO-Luftraumes – Russlands Handlungen sind auch 2021 eine Kernherausforderung für die deutsche Verteidigungspolitik. Das Bataillon Elektronische Kampfführung 931 bereitet sich auf die Teilnahme am NATO-Verband VJTF zum Schutz der baltischen Verbündeten gegenüber Russland vor.
Um das Bataillon auf diese Verwendung vorzubereiten, führte HAUS RISSEN Ende Juni 2021 Seminare für insgesamt über 80 Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgrade durch. Die Referenten brachten sowohl soldatische Einsatzerfahrungen an der NATO-Ostgrenze als auch sicherheitspolitische Forschungs- und Beratungserfahrung in Russland und der Ukraine mit.
Weiterlesen: Schulung zu hybriden Bedrohungen an der NATO-Ostflanke
Berufliche Schule St. Pauli mit zwei Kursen zu Gast im neuen Seminar zu Wachstum und Nachhaltigkeit
Am 23. und 24. August 2021 besuchten zwei Klassen der Beruflichen Schule St. Pauli das HAUS RISSEN. Die beiden parallel stattfindenden Seminare standen unter der Überschrift „Unendliches Wachstum und seine Grenzen – Wirtschaftspolitik zwischen Profit und Nachhaltigkeit“. Im Zentrum der zwei Seminartage standen dabei die Fragen: Ist wirtschaftliches Wachstum unendlich oder gibt es ökologische und soziale Grenzen, die weiteres Wachstum unmöglich machen? Und: Stehen Profit und Nachhaltigkeit im Widerspruch zueinander oder ist beides miteinander vereinbar?
Konjunkturpolitik in Zeiten der Krise
Um differenzierte und fundierte Antworten auf diese Fragen finden zu können, vermittelten die Seminare zunächst die volkswirtschaftlichen Grundlagen. Die Unterschiede der Geldmengenpolitik des Monetarismus und der expansiven Fiskalpolitik des Keynesianismus wurde herausgestellt. Anhand der Vorstellungen beider Denkschulen zur Konjunkturpolitik ließen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten. Da beide Ansätze mit Wirtschaftswachstum operieren, stellte sich jedoch gleichermaßen die Frage nach der Zukunftsträchtigkeit dieser Modelle.
Schülerinnen und Schüler im Präsenz-Seminar zu „Postwachstumsmodellen“
Am 19. und 20. August konnten wir nach langen Monaten der Online-Lehre endlich wieder eine leibliche Bildungsbegegnung in unseren Räumlichkeiten erleben – das Louise Weiss Gymnasium war mit einer Delegation angereist, um mit uns über „Unendliches Wachstum und seine Grenzen“ zu debattieren.
Den Auftakt machte unsere Referentin Julika Stenzel, die direkt in eine interaktive Gruppenarbeit rund um die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen startete, sodass die Teilnehmenden sich direkt einbringen konnten. Gruppenweise beschäftigten sie sich mit den verschiedenen Entwicklungszielen, formulierten konkrete Forderungen und stießen dabei auch auf Widersprüchlichkeiten.
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