mit dem Kommando Heer
Vom Missbrauch von Geflüchteten, als geopolitische Waffe, durch autoritär regierte Regime über den globalen Klimawandel und ansteigende politische Polarisierung in westlichen Gesellschaften stand so einiges auf der Agenda zum Seminar „Flucht, Migration und Asyl-(politik)“. Entlang der These, dass durch zunehmende Instrumentalisierung von Migration extremistische Tendenzen im politischen Spektrum exponentiell ansteigen und Demokratien vor neue Herausforderungen stellt, eignete sich das Kommando Heer fachliche Kompetenz zu diesen Themen im Haus Rissen mit Hilfe von Rollenspielen, Vorträgen und Exkursionen an.
Gelenkte Migration als Druckmittel autoritärer Regime
Die Gruppe startete seine Seminarzeit mit einer Führung durch die KZ-Gedenkstätte in Neuengamme, um am darauffolgenden Tag im Haus Rissen den Bogen zu aktuellen politischen Debatten über Flucht, Migration und alltäglicher Diskriminierung zu spannen. Besonders die aktuellen Entwicklungen an der EU-Außengrenze von Polen zu Belarus und dem Versuch vom Minsker Machthaber Alexander Lukaschenko Migranten als Druckmittel in einer neuen „hybriden“ Kriegsführung zu missbrauchen, stand im Zentrum der lebhaft geführten Diskussion.
Mit einem interaktiven Rollenspiel konnten sich die Seminarteilnehmer in die Rollen von Geflüchteten, mit verschiedenen biografischen Hintergründen, sowie in die „Entscheider“ ob und wie von Seiten der EU Asyl gewährt wird, versetzen. Dabei wurden moralische Dilemmata zwischen gesetzlicher Bürokratie, menschlicher Empathie und individuelle ethische Einstellungen der „Entscheider“ deutlich. Anschließend wurden unterschiedliche Push- und Pullfaktoren analysiert und die Frage aufgestellt, ob Flucht und Migration überhaupt unterbunden werden könnte.
Politischer Extremismus & gesellschaftliche Polarisierung als Herausforderung für die Demokratie
Nicht erst mit der Wahl Donald Trumps zum U.S. Präsidenten im Jahr im November 2016 oder dem Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in Europa treten extremistische & populistische Strömungen wieder vermehrt in den Vordergrund: Das Kommando Heer beschäftigte sich mit der fachlichen Referentin des HAUS RISSEN mit Rechtsextremismus & Rassismus sowie mit Linksextremismus und Linker Militanz in der Bundesrepublik Deutschland, um ihren Horizont auf diesem Gebiet zu erweitern. Auch wachsender Antisemitismus gegenüber jüdischen Mitmenschen durch Neonazis und andere rechte Gruppen sowie die verstärkte Bedeutung Sozialer Medien in Radikalisierungsprozesse wurde kontrovers diskutiert.
Neben der Politik:
Hamburgs berühmte Sehenswürdigkeiten!
Weitere Exkursionen der Seminarteilnehmer des Kommando Heer führten die engagierte Gruppe durch die berühmte Hamburger Speicherstadt sowie in das Speicherstadtmuseum. Den Abschluss der Zeit im Haus Rissen stelle eine „klassische“ Barkassen-Hafenrundfahrt dar, bevor das Kommando Heer mit neuer politischer Expertise & Fähigkeiten die wohlverdiente Heimreise antreten konnte.